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- Leichsenring, F. - Borderline-Stile. Denken, Fühlen, AbwehrDurch Abwehr will der Sklave/die Sklavin eine Maßnahme abschwächen oder ganz verhindern, um die psychische Verträglichkeit mit dem eigenen autonomen Ich-Bild zu bewahren. Jeder Mensch interpretiert unbewußt die Realität, um eine Übereinstimmung mit eigenen Denkmustern und Befindlichkeiten herzustellen. Für den Sklaven/die Sklavin bedeutet dies, unbewusst zu versuchen, Regeln, Strafen o.ä. so weit umzudeuten, dass sie nicht im Gegensatz zum eigenen Selbstbild stehen und als "Spiel" o.ä. interpretiert werden können. Auf diese Weise wird Dissoziation vermieden und die Objekthaftigkeit der eigenen Person weniger deutlich erlebt. Dieser Mechanismus wird als Abwehr oder Abwehrmechanismus bezeichnet. Typische Verhaltensmuster in diesem Zusammenhang sind : abstreiten, dass eine Strafe berechtigt ist, da die Verfehlung "nicht so schlimm" war abstreiten, dass eine Strafe notwendig ist, da die Verfehlung "nicht mehr vorkommen wird" auf ansonsten gutes Verhalten verweisen, was eine Strafmilderung erlauben würde abstreiten, dass ein Drill, ein Training notwendig ist, da die eigene Leistung gut sei auf gute Leistungen in der Vergangenheit verweisen, um ein Training zu verhindern auf äußere Gründe verweisen, die gegen die Maßnahme sprechen (Krankheit, Nachbarn, Beruf etc.) Abwehrmechanismen im Verhalten des Sklaven/der Sklavin deuten auf eine mangelhafte Adaption an das Rollenbild bzw.auf inneren Widerstand aufgrund mangelhafter Verarbeitung des in der Abrichtung erlebten hin. Der Herr/die Herrin muss stets bestrebt sein, abwehrende Mechanismen zu erkennen und zu unterbinden, um maximale Wirksamkeit der Maßnahmen, Strafen o.ä. sicher zu stellen. siehe auch : Akzeptanz, Gegenwirkung, Konditionierung, Lernen, mentale Öffnung, Neutralisation und Objektbeziehungen von BP [1996] Bern, Huber Verlag
- Levine, R. - Die große Verführung: Psychologie der Manipulation [2005] München, Piper
- Lienert, A.G. u. Raatz, U. - Testaufbau und Testanalyse [1998] Weinheim, Psych.e Verlagsunion
- Lifton, R.J. - Thought Reform and the Psychology of Totalism
A Study of "Brainwashing" in China [1963] New York, W.W. Norton & Company
- Linkenbach, S. - SP, Betrachtung moderner und historischer Erziehung unter den Gesichtspunkten des reflexiv-interaktiven Modells der produktiven Realitätsaneignung [2005] München, GRIN-Verlag
- Lowen, A. - Bioenergetik [1980] Reinbek, Rowohlt Verlag
- Lowen, A. - Der Verrat am Körper [1980] Bern, Scherz Verlag
- Lukesch, H. - Elterliche Erziehungsstile [1976] Stuttgart , Kohlhammer Verlag
- Maier, M. - Paaridentitäten. Paarbeziehungen im Vergleich [2008] Weinheim/München, Juventa
- Markowitsch, H-J.- Neuropsychologie des Gedächtnisses [2008] Komplett-Media
- Markowitsch, H-J.+ Welzer - Das autobiographische Gedächtnis. Hirnorganische Grundlagen und biosoziale Entwicklung [2005] Stuttgart, Klett-Cotta
- Masters, P. - The Control Book [2009] NY, CreateSpace
- Mazur, JE. - LernenLernen (= erfahrungsbedingte Programmierung des Verhaltens) Kommt ein lernfähiger Organismus (Sklave/Sklavin) mehrfach in gleichartige Situationen, so kann sie sich in Wiederholungsfällen entweder so wie beim ersten Mal oder aber anders entscheiden. Treten Verhaltensänderungen auf, so können diese unbeständig sein, etwa wenn sie auf Ermüdung, vorübergehende Erregung oder Sensibilisierung zurückgehen. Sind Verhaltensänderungen dagegen für längere Zeit beständig, so beruhen sie auf Engrammen d.h. auf Gedächtnisspuren im Zentralnervensystem, und so betrachtet man sie als bedingt durch Erfahrung, als Ergebnis von Lernen (siehe Biologie, Springer Verlag 1981. p.666ff) Jedes Lernen beruht auf Strukturen des Nervensystems bzw. des Gehirns, die angeborenermaßen dazu disponiert sind, ihre funktionellen Strukturen aufgrund von Erfahrungen d.h. Sinnesmeldungen besonderer Art, zu verändern und Engramme zu bilden. Erlernte Verhaltensweisen entstehen z.T. durch die erfahrungsbedingte Abwandlung von angeborenem Verhalten. Sekundär kann sich Erlerntes mitunter (aber nicht immer) erneut durch Lernen verändern. Dann spricht man von umlernen (umerziehen). siehe auch : Abschreckung, Adaption, Audiosuggestion, Extinktion, Habituation, operante Konditionierung, Konditionierung, Löschungsresistenz, Persönlichkeitstypen, Sensitivierung, SoftenUp [Autor: chrisauswien1] und Gedächtnis (s. Vermeidung und BestrafungBestrafungen sind IMMER REALE Strafen ! Bestrafung bezeichnet anders als Abstrafung die sofortige Reaktion auf ein Fehlverhalten des Sklaven/der Sklavin. Bei der Bestrafung kommt es auf einen direkten zeitlichen Zusammenhang zwischen Fehlverhalten und Strafe an um dem Sklaven/der Sklavin die Strafwürdigkeit des Verstosses deutlich aufzuzeigen. Bestrafungen können durch strikte, agressive Strafausführung (ER) stark abschreckend wirken. Bestrafungen können bei fortgeschrittenem Abrichtungsstand des Sklaven/der Sklavin im Sinne einer Intermittierenden Verstärkung in unregelmässigen Intervallen variiert werden, um eine anhaltende Wirksamkeit und erhöhte Löschungsresitenz sicher zu stellen. Als Bestrafung kommen üblicherweise Züchtigung, oft als Ohrfeigen oder Schläge, zum Einsatz, die eine schnelle Reaktion erlauben. Bestrafungen werden wie Abstrafung unterteilt in : Demütigung, Einschränkung, Temporärstrafe, Züchtigung, Strafarbeiten siehe auch: AAR, ER, AER, Abstrafung, Auspeitschung, Behandlung, Exekutierung, Genitalpeitschung, Kältebehandlung, Prügelstrafe, Schläge, Schlagstrafe, Sofortstrafe, Strafbehandlung, Strafleid, Strafposition, Strafregeln, Züchtigung [Thema : Strafen] ) [2004] München, Pearson Studium
- Merod, R. - BehandlungBehandlungen sind Elemente jeder Dressur mit dem Ziel der Objektifizierung einzelner Körperteile des Sklaven/der Sklavin oder als Strafbehandlung. Der Übergang zwischen normaler Behandlung als Abrichtungskomponente und dem Einsatz als Strafe ist fließend und hängt weniger von der Behandlungsart als von Dauer und Intensität ab. Dauer und Umfang einer Behandlung richten sich nach Behandlungsart, Ziel und Abrichtungsstand. Behandlungen sind z.B Elektrobehandlung, Unterdruckbehandlung, Wachsbehandlung, Brustbehandlung. von PersönlichkeitsstörungenPersönlichkeitsstörung bezeichnet signifikante Abweichungen des Verhaltens und des inneren Erlebens eines Menschens von dem der Bevölkertungsmehrheit, wenn diese Abweichungen subjektiven Leidensdruck begründet und/oder deutliche soziale Probleme verursachen. Persönlichkeitsstörung : ist eine Normabweichung verursacht subjektives Leiden bei Betroffenen verursacht soziale Probleme bei Betroffenen verursacht soziale Probleme für die Umgebung sind stabil und meist zeit- und situationsunabhängig tritt oft komorbid auf Persönlichkeitsstörung manifestieren sich in Wahrnehmung, Fühlen, Denken und in sozialen Beziehungen und fallen in der Regel durch Häufungen charakteristischer Verhaltensweisen auf. Dabei sind die Übergänge zwischen sozial akzeptierten Persönlichkeitstyp und abgelehnter Persönlichkeitsstörung oft fließend und immer stark von gesellschaftlichen und kulturellen Sichtweisen bestimmt. Heute, in unserer westlichen Gesellschaft, sind wesentliche Kriterien : Leistungsfähigkeit, Berechenbarkeit, Rationalität, gesellschaftliche Kompatibilität. (Traditionelle Definitionsansätze wie Häresie, Teufelsbesessenheit, sündiges Leben, Glaube an Evolution etc. sind dagegen kaum noch relevant für die Beschreibung von Persönlichkeitsstörungen) Persönlichkeitsstörungen werden also wesentlich auch darüber definiert, in welchen Maß eine Person von der Gesellschaft aufgrund der Abweichung von "normalem" Verhalten als störend, anstrengend, unangenehm, irritierend, ordnungsstörend etc. wahrgenommen wird. Doch auch bei Menschen mit markanter, auffälliger Persönlichkeit muss in der Regel NICHT von einer Persönlichkeitsstörung ausgegangen werden, wenn : stabile soziale Bindungen existieren das soziale Umfeld nicht unerträglich belastet ist kein eigener Leidensdruck besteht die Lebenstüchtigkeit nicht untragbar beeinträchtigt ist ABER : Persönlichkeitsstörungen sind nicht nur für ihre Umgebung belastend oder unangenehm sondern häufig der Grund für jahrelanges Leiden der Betroffenen. Persönlichkeitsstörungen können Lebensqualität und Lebenstüchtigkeit gravierend einschränken und einhergehen mit Suchterkrankungen, Essstörungen usw. - besonders, wenn sie nicht als behandlungbedürftige Erkrankung erkannt werden. Persönlichkeitsstörung und Abrichtung In der Abrichtung können manifeste Persönlichkeitsstörungen des Herrn/der Herrin oder des Sklaven/der Sklavin die Interaktion zu einem kaum beherrschbaren Risiko machen bei gleichzeitig geringer Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Verbindung. Darüber hinaus ist die Frage zu stellen, ab wann bei diesen Personen nicht mehr von freier Entscheidung und Einsichtsfähigkeit ausgegangen werden kann, Konsens/Metakonsens also nicht mehr zugrunde gelegt werden können. Die Beurteilung ist meist schwierig, sollte jedoch immer mit der gebotenen Sorgfalt vorgenommen werden und nicht von persönlichen Interessen bestimmt sein. In der Regel muss in Fällen manifester Persönlichkeitsstörung von jeder Abrichtung abgesehen werden. siehe auch : Abrichtungsphasen, Akquisition, Analyse, Anfüttern, Anlernen, Antesten, Abrichtungsphasen, Anlernen, Bindung, Disposition, Exploration, Faszination, Habituation, Mentale Adaption, Persönlichkeit, Persönlichkeitsmerkmal, Persönlichkeitsstörung, Persönlichkeitstyp, Realitätsdetermination, Reaktanz, Sensation Seeking, Sensitivierung, Spiegelwelt, Sugar-Daddy, Sugar-Mommy, Unterwerfungstrieb, Vorphase, Wahrhaftigkeit [2005] Tübingen, dgvt-Verlag
- Meyer, H. - SexualitätBezeichnet die Gesamtheit von individuellen Emotionen, Verhaltensweisen, Vorlieben, Abneigungen, Erfahrungen etc. im Zusammenhang mit geschlechtlicher Interaktion und geschlechtlichem Selbstbild. siehe auch : Libidokontrolle, Trieb und BindungBindung bezeichnet eine enge emotionale Beziehung zwischen sich nahe stehenden Menschen, die über das übliches Maß normaler Verbundenheit z.B. in einer sozialen Gruppe hinausgeht. Im Verlauf des Lebens kommen verschieden starke Bindungstypen zum Tragen, die jeweils ungefähr dem Lebensalter zugeordnet werden können. Die stärkste Bindung erfährt jeder Mensch in den ersten drei Lebensjahren; die Intensität der Bindungsmechanismen nimmt dann sukzessive ab. In der Abrichtung ist die Bindung des Sklaven/der Sklavin an den Herrn/die Herrin Grundlage jeder tiefen, auf Vertrauen fußenden Unterwerfung. Ein Mindestmaß echter emotionaler Bindung am Ende der Vorphase ist dabei Voraussetzung für alle weiteren Schritte. Die Bindungsintensität wird dann zunehmend vertieft, bis eine nicht länger hinterfragte emotionale Koppelung erreicht ist. Die Entwicklungszeit einer tragfähigen Bindung ist überwiegend von individuell stark differierenden Einflußfaktoren abhängig, die aus der persönlichen Biografie herrühren. So können in Jahre dauernden Prozessen trotz erheblicher Anstrengungen nur kleine Fortschritte erreicht werden - dann aber aus einer einzigen Erfahrung, Dressur, einem einschneidenden, katharsischem Erlebnis o.ä. signifikante Entwicklungssprünge erwachsen. Entstehende Bindung geht einher mit neurobiologischen und hormonellen Veränderungen. Dabei weisen verschiedene Studien auf ein mit dem erhöhten Level von Oxytocin zusammenhängende Zunahme von Vertrauen und emotionaler Offenheit hin. Bindungsmechanismen sind z.B.: Vertrauen, Liebe, definierte Umgangsformen, emotionale Nähe/Übereinstimmung, Zusammenhalt gegen "außen", Angstfreiheit, Offenheit Die Stärke und Tragfähigkeit einer Bindung definiert sich über : die subjektive erfahren Bindungsqualität (Steigerung des Lebensglücks, innerer "Gewinn") Anzahl der Bindungselemente (gemeinsame Interessen, Vorlieben etc.) die subjektive erfahren Bindungsrelevanz (Bedeutung der Bindung für wenig/viele Lebensaspekte) die subjektive erfahren Bindungsstärke (Zukunftsplanung, Mangel an Alternativen, Abhängigkeiten) die subjektive erfahren Bindungstiefe (Vertrauen, Verliebtheit, affektive Verankerung) siehe auch: 1.Regel, Anfüttern, Antesten, Akzeptanz, Autorität, Bindungsparadoxie, Determinationshoheit, Distanz, Erziehungsmittel, Finalisierung, Gedankenstopp, Herrschaftswille, Hörigkeit, Liebe, Mentale Adaption, Persönlichkeitstypen, Persönlichkeitsmerkmale, Reaktanz, Regeln, Resilienz, Reversion, Schmerzgeilheit, Spiegelwelt, Unbedingtheit, Unterwerfungstrieb, Wahrhaftigkeit [1994] Weinheim, Beltz, Psychologie VU
- Milgram, S. - Obedience to Authority [1983] NY, Harper Perennial
- Miller, A. - Am Anfang war Erziehung [1983] Frankfurt a. M., Suhrkamp Verlag
- Möller, H. Und immer diese HörigkeitIm fortgeschrittenen Verlauf der Abrichtung kann Liebe bzw. die (angestrebte) Unterwürfigkeit des Sklave/der Sklavin in reale Hörigkeit zum Herrn/zur Herrin übergehen. Hörigkeit geht dabei weit über Unterwürfigkeit hinaus und bedeutet, dass alles Denken und Fühlen einzig auf den Herrn/die Herrin zentriert sind und die eigene mental-emotionale Unabhängigkeit vollständig aufgegeben wird. Hörigkeit beschreibt also nicht das Konstrukt einer D/S-Beziehung wie CIS, DEBRIS, TPE sondern die tatsächliche innere Abhängigkeit eines Menschen von einem anderen. Hörigkeit ist dabei unabhängig von äußeren Machtstrukturen und kann gesellschaftliche Statusdifferenzen sogar umkehren - Beispiele sind gesellschaftlich erfolgreiche Männer, die sich in Hörigkeit zu einer sozial tieferstehenden Frau gesellschaftlich und wirtschaftlich ruinieren, ohne diese Entwicklung beeinflussen zu können. Kennzeichen manifester Hörigkeit sind z.B. : keine Gegenseitigkeit, einseitiges Verhältnis überstarke Idealisierung durch den hörigen Partner abweisendes, gleichgültiges Verhalten des idealisierten Partners psychische Abhängigkeit des hörigen Partners Aufgabe sexueller Selbstbestimmung Aufgabe persönlicher Autonomie Gesellschaftlich wird eine auf absoluter Liebe basierende innere Abhängigkeit durchaus als Idealbild romantischer Liebe beschrieben und in Schlagern besungen - auch wenn sie damit Selbstzerstörung und psych. Abhängigkeit glorifizieren: Du bist einzige Mann....Manchmal wach ich auf und ich versuch zu fliehn .. schließ mich ein und ruf dich nicht an. Doch komm ich zurück sag ich mit weichen Knien: Du bist der einzige.. [M.Rosenberg] Von Dir keine Spur, die Wohnung ist leer, und mein Herz wie Blei so schwer. Ich geh kaputt.. Und mein Stolz liegt längst schon auf dem Müll.... Denn ich weiß, dass ohne dich nichts geht .... Ich will Dich. [W.Petry] Diese Vorstellung immerwährender, alles besiegender Liebe ist wird als besonderes Glück gesehen, gesellschaftlich als stabilisierendes Moment normaler Beziehungen nach Kräften gefördert und findet in der "Unauflöslichkeit" der Ehe ihre tradierte Form. (In jüngster Zeit geriet dieses Modell angesichts aufbrechender gesellschaftlicher Rollenklischees und steigender Scheidungszahlen allerdings in eine tiefe Legitimitätskrise). Im Gegensatz zur per se negativ besetzten Begrifflichkeit in der Psychologie kann es sich im metakonsensualen Kontext einer von beiden Seiten getragenen Abrichtung oder DS-Beziehung durchaus um den tolerierbaren Aspekt der damit verbundenen Unterwerfung handeln. Das heisst, vom Sklaven/der Sklavin wurde ganz bewusst die mental-emotionale Abhängigkeit zu dem Herrn/der Herrin gewünscht und angestrebt, um dem Ideal völliger Unterwerfung möglichst nahe zu kommen (was relativ häufig geschieht). Hörige Sklaven/Sklavinnen definieren das eigene Ich-Bild ausnahmslos über die Sichtweise des Herrn/der Herrin und jede Bemerkung über Aussehen, Verhalten, Entwicklung etc. wird als unbedingtes Urteil verstanden, jede Kritik als kaum erträgliche Verletzung. Entscheidungen, Befehlen etc. des Herrn/der Herrin wird von dem Sklaven/der Sklavin erwartungsvoll entgegengefiebert - denn bedingungsloser Gehorsam ist zum permanenten Selbstbeweis eigener grenzenloser Liebe zu dem Herrn/der Herrin geworden. Lust, Schmerz, Freude, Angst - alles geht von dem Herrn/der Herrin aus und Leidensbereitschaft, Schmerztoleranz etc. sind signifikant gesteigert bzw. in manchen Fällen völlig entgrenzt. Das mögliche Ende der Abrichtung oder Beziehung wird von dem Sklaven/der Sklavin folgerichtig als unbedingt zu vermeidende Katastrophe gefürchtet und ist mit allen Mitteln zu verhindern - bis hin zu völliger Selbstaufgabe. ABER : 1.) Auch wenn reale Hörigkeit von manchen Herrn/Herrinnen als reizvolles Ziel gesehen und angestrebt wird, ist es schon deshalb kritisch zu hinterfragen, da der entscheidende Aspekt einer ethisch vertretbaren D/S-Beziehung, die bewusste, übergeordnete Freiwilligkeit, mit realer Hörigkeit u.U. nicht mehr unterstellt werden kann. 2.) Hörigkeitsverhältnisse sind nicht zwingend nur einseitig orientiert. Gerade, wenn Herren/Herrinnen in der völligen Unterordnung des Sklaven/der Sklavin eigene Ideale völlig umgesetzt sehen, kann auch deren Autonomie stark eingeschränkt sein und der anscheinend dominierende Partner von der Hörigkeit des anderen abhängig werden. Die notwendige Distanz ist dann kaum noch gegeben. siehe auch : Aberration, Adaption, Akzeptanz, Anfüttern, Betteln, Bindung, Confessio, Disposition, Katharsis, Liebe, Persönlichkeitstypen, Persönlichkeitsmerkmale, Reversion, Schmerzhörigkeit, Unterwürfigkeit aus : Untersuchungen zu Frauen und Kriminalität [1996] Tübingen, Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie e.V.
Northoff, R. (1996), Rechtspsychologie. Bonn: Kommunalitätsverlag
- Moynihan, R. + Mintzes, B. - Sex, Lies, and Pharmaceuticals:How Drug Companies Plan to Profit from Female Sexual Dysfunction [2010] Sydney, Allen & Unwin Pty Ltd.
- Mucchielli, A. - Théorie systémique des communications [1999] Paris, Collin
- Oesterreich, D. - Flucht in die Sicherheit-Zur Theorie des Autoritarismus und der autoritären Reaktion [1996] Opladen, Leske & Budrich Verlag
- Oldham, J. u. Morris L. - Persönlichkeitsselbstportrait[2007] Franfurt am Main, Verlag Dietmar
- Orschulik, Adam - Erziehungsmittelbezeichnet alle psych.-pädag. Techniken, Maßnahmen, Behandlungen, Strafen, die geeignet sind, den Sklaven/die Sklavin im Rahmen der Abrichtung zu disziplinieren, in die gewünschte Richtung zu lenken, Verhalten zu verändern und die Anpassung an Regeln und Verbote zu fördern. Die gesamte Bandbreite möglicher Erziehungsmittel ist im Detail kaum darstellbar, da sie stets individuell und kontextbezogen einzusetzen sind, also unter Umständen stark differieren. Gängige Erziehungsmittel sind : Regeln + Verbote Kontrollen + Routinen Demütigungen und Degradation Einschränkungen und Kontrolle Körper- und Temporärpraktiken Züchtigungen und Behandlungen Aufgaben und Strafarbeiten Belohnungen Erziehungsmittel sollen immer der Situation angemessen und realistisch umsetzbar sein. Entscheidend ist die Kontrolle von Wirksamkeit und das Vermeiden ungewollter Nebenwirkungen. siehe auch: AAR, ER, AER, CER, Abstrafung, Auspeitschung, Ausweichverhalten, Behandlung, Bestrafung, Erziehungsmittel, Gegenwirkung, Prügelstrafe, Neutralisation, Reaktanz, Resilienz, Setting, Schlagstrafe, Sofortstrafe, Strafbehandlung, Strafleid, Strafposition, Strafregeln, Stress, Temporärstrafe,Typ 1- , Typ 2- Strafe, Züchtigungspositionen und Erziehungsziele in der schwarzen Pädagogik [2007] München, GRIN Verlag
- Ostendorf, F. u. Angleitner, A. - NEO-Persönlichkeitsinventar [2004] Göttingen, Hogreve
- Petermann, F. + Winkel, S. - Selbstverletzendes Verhalten [2005] Hogrefe
- Prior, M. - MiniMax-Interventionen [2009] Carl-Auer-Systeme Verlag
- Reich, W. - Die Funktion des Orgasmus [1927/1982] Köln, Kiepenheuer & Witsch
- Reich, W. - Hör zu kleiner Mann [1974] Frankfurt, Verlag Freie Gesellschaft
- Reyna, V. J. - Science of False Memory [2005] Oxford University Press
- Rinella, J. - The Complete Slave: Creating and Living an Erotic Dominant/Submissive Lifestyle [1992] Los Angeles, Daedalus Publishing
- Rinella, J. - The Master's Manual [1994] Los Angeles, Daedalus Publishing
- Reuter, E. - Gehirn-Wäsche. Macht und Willkür in der systemischen Psychotherapie nach Bert Hellinger [2005] Berlin, Lehmann
- Rohde-Dachser, C. - Das Borderline-Syndrom [1983] Bern, Verlag Hans Huber
- Rubel, RJ. - Master/slave Relations: Handbook of Theory and Practice [2007] Nazca Plains Corp.
- Rubel, RJ. - Protocols: Handbook for the female slavesiehe auch: Realsklavin, S.U.B., 24/7, 3/3, TPE Sklavin ist die Bezeichnungen für eine Person, die im Rahmen einer Abrichtung unter der Bestimmungs- und Verfügungsgewalt einer dominierenden anderen Person steht bzw. zur Unterwerfung unter diese dominante Person abgerichtet wird. Die Sklavin verzichtet im Rahmen der auf D.E.B.R.I.S basierenden Abrichtung freiwillig : als freie, autonome Persönlichkeit behandelt zu werden auf selbstbestimmtes Handeln auf sexuelle Selbstbestimmung auf körperliche Unversehrtheit Die Bezeichnung "Sklavin" wird oft sehr allgemein für den unterworfenen Part einer D/S-Beziehung verwandt, wobei hier insbesondere bei reinen Spielszenarien die Bezeichnung Sub richtiger ist. siehe auch : 3-Loch-Sklavin, Analsklave, Disposition, Ficksklavin, Mentale Adaption, Mietsklavin, Oralsklave, Persönlichkeitstypen, Persönlichkeitsmerkmale, Puppe, Realitätsrezeption, Spiegelwelt, Toilettensklave, Zwei-Loch-Sklave [2006] Nazca Plains Corp.
- Rupp, R. - Das Heidelberger Kompetenztraining (HKT), Eine theoretische Fundierung des Modells auf der Basis der Konsistenztheorie Grawes [2010] München, GRIN Verlag
- Ruthe, R. - Typen und Temperamente [2006] Moers, Brendow Verlag
- Rutschky, Katharina - Schwarze Pädagogik, Quellen zur Naturgeschichte der bürgerlichen Erziehung [1997] Berlin, Ullstein Verlag
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| © Tous droits réservés. Reproduction, traduction etc. est interdite sans l'autorisation de DebrisDas Wort Debris (engl./frz. Überbleibsel, Rest, Abfall, Schmutz, Schutt, Geröll) bezeichnet die Überreste von dem was war und aus dem das Neue entsteht. D.E.B.R.I.S = domination enhanced beyond rule induced superiority = Beherrschung, erweitert über regelbasierte Überlegenheit hinaus Der Begriff bezeichnet ein metakonsensuales Beziehungsmodell, bei dem z.B. aus einer bestehenden D/S-orientierten Partnerschaft heraus eine Intensivierung hin zu einem umfassenden und kaum eingeschränkten Machtgefälle erfolgt. (siehe Text) Debris versucht den inhärenten Widerspruch einer konsensualen D/S-Situation aufzulösen, indem sie auf die Dualität aus bedingungsloser Unterwerfung oder vollständigem Beziehungsabbruch reduziert wird. Unterhalb dieser Metaebene besteht kein Anspruch auf konsensuale Regelungen. Die Überlegenheit des Herrn/der Herrin basiert also nicht auf einvernehmlich festgelegten Regeln, was die jeweilige separate Zustimmung des Sklaven/der Sklavin impliziert, sondern auf der einmaligen, per se irreversiblen Machtübertragung, die nur final rückgängig gemacht werden kann. In der Praxis bedeutet es, dass D-Part und S-Part, also beide, ihr Verhalten an der Maximaldrohung des Beziehungsabbruchs ausrichten müssen. Alle Aktionen innerhalb dieses Rahmens basieren ebenfalls auf der Logik eines "Alles oder Nichts", müssen also ausgehalten oder abgebrochen werden. Bei wiederholtem Abbruch einzelner Aktionen steht dann die Abrichtung insgesamt in Frage. Alternative Ansätze sind SSC als älteste Beschreibung eines ethisch vertretbaren Sadomasochismus und RACK. Letzteres entstand aus der Unzufriedenheit mit den einengenden Auffassungen von SSC. Beide Ansätze kranken jedoch u.a. am nicht gelösten Widerspruch zwischen Konsensforderung und der von Sklaven/Sklavinnen ggf. gewollter realer Unterwerfung. siehe auch : SSC, RACK -X. |
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